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Februar mit Auslug, Strand und Sommerfest

Seit über einem Monat bin ich schon nicht mehr in Lima. Und jetzt in den letzten zwei Wochen standen noch einige Aktionen an:

DER Ausflug

Der Ausflug war für alle Leute die am Sommerprogramm teilgenommen und er war kostenlos !
Es ging nach Yura, das ist etwa drei Stunden von Arequipa weg und eine ganz nette Landschaft. Aus Yura kommt übrigens auch der im ganzen Land bekannte Zement :D ja, und ich hab die Fabrik gesehen! An sich fand ich die Landschaft und Gegend jetzt nicht so den Oberknaller. Aber für die Leute aus Horacio war es einfach mal schön raus aus ihrem Alltag zu kommen weil sie sich so einen Ausflug eigentlich nicht leisten können.

Abfahrt war um 6:30 Uhr, also sind Soffi und ich schön um 5:30 Uhr los zum Bus gedackelt damit wir pünktlich zur Abfahrt am ACJ ankommen. Normalerweise kommt an der Bushaltestelle alle fünf Minuten ein Bus um die Uhrzeit kam aber erst nach zwanzig Minuten einer. Also waren wir zu spät dran, ich im Bus schon Panik geschoben weil ich das sehr unhöflich finde wenn man als Mitarbeiter zu spät kommt. Steigen wir also um zehn vor sieben aus dem Bus um zu merken, dass wir die ersten sind. Toll. Um acht kamen dann unsere Chefinnen und als wir losfuhren war es halb neun. Aber so ist das halt in Peru :) !

Nach der dreistündigen Fahrt kamen wir in Yura an und hielten dort auf einem großen Gelände mit Spielplatz. War echt nett da. Die Kinder sind natürlich gleich los auf die Spielgeräte gestürzt, die Leute haben gefrühstückt und danach gabs Gruppenspiele für gross und klein. Was natürlich auch nicht fehlen durfte waren Recreaciones. Eine Person steht im Kreis und heizt die Stimmung an durch verschiedene ‚Schrei-Bewegungs-Rhythmus‘-Gesänge. Ist schwierig zu erklären und es klingt auch komisch und es ist auch komisch aber es macht sehr sehr viel Spaß !

Danach haben die Peruaner eigentlich auch schon Mittaggegessen. Es wurde noch einmal die Location gewechselt und zu einem kleinen Flüsschen gepilgert. Dort haben wir unser Andacht mit Theater gehalten. Anschließend hatten alle noch Zeit wieder auf den Spielplatz zu gehen, ein bisschen spazieren zu gehen oder in eins der Schwimmbäder zu gehen.

Soffi und ich waren in einem der Schwimmbäder kurz auf Toilette und als wir das Wasser gesehen haben hats uns echt alles umgedreht. Das Wochenende davor waren wir nämlich in Arequipa im Schwimmbad und dort war das Wasser schon auch ... sagen wir mal keine deutsche Qualität. Aber diese braune Brühe die sich uns dort zum Anblick bot topte echt alles ! Als wir dann raus sind haben wir das gleich Marita erzählt, dass das Wasser so schrecklich war, eine Frau die neben ihr saß sagte dann: „das ist Wasser angereichert mit Vulkanerde, sie wechseln es jeden Tag“. Da haben wir uns dann herzlich drüber lustig gemacht. Als wir dann wieder zuhause waren, war das erste was unser Vermieter gefragt hat, ob wir denn gebadet hätten. Yura wäre bekannt für seine ganzen Heilbäder.... hihihi mal wieder bisschen viel Vorurteile gehabt aber gut.

Genau um vier sollte dann eigentlich auch die Abfahrt sein. Aber bis wir alle beisammen hatten, hat es ganz schön gedauert. Abends kamen wir dann wieder gesund und munter zuhause an. Es war vor allem für die Kinder aus den Familien, aber auch für die Eltern ein wahnsinnig schöner Tag und auch für uns so schön zu sehen wie sehr die Leute es genossen haben mal einen Tag ihre Sorgen zuhause zu lassen und einfach nur zu genießen. Toll, dass ihnen das durch den ACJ ermöglicht werden kann.

Der Strandtag

Der Strandtag ! Schon als wir im Januar ankamen hatte uns Marita immer vom Ausflug an den Strand erzählt und davon das alle mitwollen aber wir gar nicht alle mitnehmen können und so weiter und so fort.... der Ansturm war dann aber schlussendlich gar nicht so groß und wir hatten von drei Bussen noch 16 Plätze frei. An dem Tag ging es noch früher und sogar mit weniger Verspätung los. Auch hier war es wieder so für die Familen, dass es ein Tag frei mit Enspannung wurde. Am Morgen um 5 Uhr ist noch die Dame aus dem Tante-Emma-Laden ins Büro gestürmt und hat gesagt: „ich geh mit ! Ich und meine Tochter!“. Das hat mich voll gefreut weil wir dort auch immer einkaufen, das ne ganz liebe ist und sie jeden Tag um drei Uhr morgens aufsteht um auf dem großen Markt Obst und Gemüse einkaufen zu gehen. Also auch sie hat sich den Tag wirklich sehr verdient !
Arequipa liegt nicht wirklich nah am Strand auch hier haben wir um die drei Stunden hin gebraucht. Als wir ankamen gabs eine kleine Sicherheitseinweisung von der Strandwache:

1. Regel: auf die Kinder aufpassen.

2. Regel: Spaß haben.

Und dann hatten die Familien den ganzen Tag Zeit sich zu vergnügen. In Peru können nur ganz wenige Leute schwimmen und gerade die erwachsenen Frauen hatten echt Angst vor den monströsen Wellen! Aber für die Kids war es eine reine Freude, für viele war es das erste mal das sie das Meer sahen. Es gab Kinder die fast den ganzen Tag durchgängig im Wasser waren (ich inbegriffen).

Für diesen Tag hatten wir eigentlich auch ein kleines Programm vorbereitet, aber die Stimmung war so schön, gelassen und entspannt, dass wir das dann gar nicht durchgezogen haben.

Gegen Abend führen wir die Serpentinen wieder zurück nach Arequipa. Wo dann Snaider (9 Jahre) fragte wann wir denn wieder gehen... man sieht es hat Ihnen sehr gut gefallen.

Das Sommerfest

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Es sollte ein kleines nettes Festchen werden für alle Teilnehmer des Sommerprogramms.

Wir hatten einen Ablauf erstellt mit einer Andacht + Theater, Dank an alle die und im Sommerprogramm geholfen hatten, die Kinder die am Fußball teilgenommen hatten, sollten ihr Trikot bekommen, einem kleinen Snack und zum Schluss eine Tombola. Zwischendrin gabs noch eine Stunde bei der wir kleine Stationen aufgebaut hatten an denen die Kinder und Teenies sich Vergnügen konnten. So der Plan.

Ich muss auch sagen es lief alles richtig gut ! Wir kamen am Morgen haben den Hof dekoriert, Soff und ich haben Brote belegt und Getränke abgefüllt, aber NUR 60 ! Elli war sich ganz sicher, dass das schon viel zu viele sein werden. Währenddessen haben die Studentinnen 100 Luftballon Schlangen aufgepumpt - Moment mal ... Für was brauchen wir 100 Luftballons ? Naja, auch egal.

Wir hatten pünktlich angefangen und es lief alles richtig gut. Die Kids hatten richtig viel Spaß bei den Stationen und bei der Andacht hatten alle richtig gut aufgepasst. Dann sollte es das Essen geben. Als dann die Hälfte der Menschen ihr Getränk und Sandwich hatte viel den Damen an der Ausgabe auf, dass es nur noch 10 Brote gab :D

Dann ist leichte Panik ausgebrochen: Señor Florentino, unser Hausmeister, ist in das Lädelchen um die Ecke gerannt um mehr Toast zu kaufen, Señora Teophila, seine Frau hat mit Oskar, ihrem 17jährigen pubertierenden Sohn neue Getränke abgefüllt, während Soffi und Elli das noch übrige Brot belegt haben. Es war sehr chaotisch, sehr peruanisch und sehr sehr witzig!

Das Hausmeisterehepaar ist sowieso der helle Wahnsinn ! So liebenswert und hilfsbereit!

Als dann das Programm zu Ende war haben Soffi und ich mit gerechnet, dass es jetzt ne Verabschiedung gibt und dann alle nach Hause gehen. Aber es gab ja noch die 100 Luftballons im Büro und so gabs dann noch für mich und Soffi total überraschend die für die Zeit typische „Hora loca“ was so viel wie verrückte Stunde bedeutet. Florentino und ich haben die Lufballons geholt und mit viel verrückter Musik, viel Konfetti und viel von dem Faschingsspray wurde wild getanzt und ein Polonaise gemacht. Soffi und mir ist die Kinnlade runtergefallen, wie das so von 0 auf 100 eskaliert ist.

Der Tag vom Sommerfest war wirklich einer meiner liebsten Tage im ACJ Arequipa, so überraschend und einfach toll !